Ruine der Dudelskirche in Waschleithe im Erzgebirge

Die Ruine der Sankt Oswalds Kirche, die im Volksmund häufig Dudelskirche Waschleithe  genannt wird ist eine der Sehenswürdigkeiten dieses Tales. Der Grünhainer Abt Gregorius Küttner und der Annaberger Bürgermeister Wolfgang Messerschmidt sollen 1516 den Grundstein für den Bau gelegt haben. Ob sie jemals als Kapelle genutzt wurde ist nicht erwiesen, da auch Ihre Fertigstellung nirgends belegt wurde. Denn nach der Auflösung des Klosters Grünhain wurde die Kirche bereits 1536 dem Verfall preisgegeben.

Ruine im Oswaldtal / Erzgebirge

In der Nähe der Dudelskirche, rechts am Wiesenweg nach Langenberg stand eine Fichte, unter der die Gebeine des Mörders Casper Klinger gebraben sein sollen. An diesem Ort ist´s drum nicht recht geheuer.

Wenn es dunkel wird, dann spukt Klingers Geist, weil der Mörder im Grabe keine Ruhe findet. Sein Schatten irrt im Walde auf dem Weg umher und wen er trifft, den grüß er. Aber jedermann entflieht ihm bei seinem Anblick. Erst wenn jemand auf seinen Gruß dankt, findet der umherirrende Geist in seinem Grabe Ruhe.

Klinger hatte mit seinem Bruder Wolf Götterer, einem Bergherren aus Elterlein umgebracht und wurde dafür zum Tode verurteilt. Mann gestattete ihm den Mord durch eine Geldbuse zu sühnen. Dem reichen Hammerherren Klinger, der Wald und Steinbrüche besaß, war dies ein leichtes. Binnen drei Jahren ließ er ein Kirchlein erbauen, zu Ehren St. Oswalds.

Am Tag des ersten Gottesdienstes zog ein drohendes Gewitter auf und niemand wollte aus Angst die Kirchenglocke läuten. Gegen das Anraten des Pastors stürmte Klinger den Kirchturm hinauf und läutete die Glocke, die wie ein Armsünderglöcklein klang. Plötzlich zuckte ein Blitzstrahl in den Kirchenturm und zündete sie an. Casper Klinger wurde zerschmettert unter den Trümmern gefunden.

Zur Webseite der Stadt Grünhain-Beierfeld zu der der Ortsteil Waschleithe gehört: Link

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