In ganz Deutschland gab es einige dieser alten Handelswege, auf denen das wertvolle Mineral von den Lagerstätten in die näheren und ferneren Regionen transportiert wurde. Auch in Sachsen führten mehrere Salzstrassen von Nord nach Süd über das Erzgebirge. Diese “Salzstraße” führte von Halle und Zwickau an Schlettau vorbei über den Preßnitz-Pass nach Böhmen.
Schon in den 900er Jahren unserer Zeit gab es Berichte des arabischen Kaufmannes Ibrahim Ibn Jakub, welche die Nutzung der alten Handelswege belegen. Hier soll die Verbindung über Zschopau näher beschrieben werden. Sie entstand als “der alte Fußweg nach Böhmen”. Salzstraße wurde sie erst später genannt – nach der Besiedlung des Erzgebirges. Sie führte als Handelsstraße von Halle über Leipzig, Chemnitz, Zschopau, Zöblitz, Natschung, Jirkov und Chomutov bis nach Prag – später dann über Marienberg und Reitzenhain – und belieferte die Nachbarregion mit dem wertvollen Mineral, welches benötigt wurde, um beispielsweise Fleisch haltbar zu machen. Von Halle lieferte man das Salz und auf dem Rückweg hatten die Handelsreisenden die Erlöse dabei.
Noch heute kann man in Zschopau an der Brücke über den gleichnamigen Fluss eine Tafel sehen, die die Dankbarkeit der Fuhrleute darstellt, das Erzgebirge überwunden zu haben und endlich an der Furt der Zschopau zu sein. Es gab auch noch zwei weitere Salzstraßen als unten auf der Grafik zu sehen. Eine verlief weiter östlich – über Oederan und Sayda. Zum Schutz der Salzstraße entstand in Schlettau ein altes Wegkastell, an dessen Stelle sich jetzt das Schloss befindet.
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