Ein Abbau erwies sich auf Grund der Beschaffenheit des Greifenbachtales als schwierig und so wurden die Brückenpfeiler mit Raupenschleppern umgerissen. Heute finden sich hier nur noch die Betonfundamente. Die 180,60 m lange Stahlkonstruktion, ausgeführt von der Firma Kelle & Hildebrandt in Großluga, einem heutigen Dresdner Stadtteil, bestand aus drei fischbauchartigen Fachwerkträgern sowie beidseitigen Blechträgerüberbauten, welche auf Gerüstpfeilern bzw. auf Pendelwänden gelagert waren. Sie wurde 1904/1905 im Zuge der Linie Geyer–Thum errichtet und war gleichzeitig das wohl markanteste Bauwerk im Thumer Netz.
Das Greifenbachtalviadukt besaß beidseitig auf gesamter Länge einen etwa zwei Meter hohen Windschutzzaun, sodass nur wenige Bildaufnahmen existieren.
Nach Betriebseinstellung der Linie am 15. August 1967 blieb die Konstruktion zunächst zehn Jahre ohne weitere Verwendung. Der geplante Abbau gestaltete sich relativ schwierig, schließlich entschied man sich für einen Abriss, nachdem unter anderem auch eine Sprengung erwogen worden war.
Im Oktober 1977 wurde sie schließlich mit Schneidbrennern zerteilt, mit Hilfe eines Raupenschleppers umgezogen und am Talgrund weiter zerlegt. Die Gesamtmasse der Stahlteile betrug 275,84 Tonnen.
Mehr Informationen und Bilder gibts auch hier: www.stillgelegt.de