Elterlein im Erzgebirge

Elterlein im Erzgebirge

An der alten Salzstrasse von Halle nach Prag, zwischen dem ehemaligen Wegekastell von Schlettau und dem Kloster von Grühnhain, liegt  Elterlein im Oberen Erzgebirge. Die Stadt breitet sich sternförmig von dem auf einem Hochplateau liegenden Marktplatz ausgehend, ansteigend in Richtung Schatzenstein und nach drei Seiten abfallend bis an die den Ort umgebenden Auen am Schlangengraben und Schwarzbach, aus. Die Stadt Elterlein besteht  aus drei Ortsteilen denn die Gemeinden Hermannsdorf, Schwarzbach und Burgstädtel gehören seit ein paar Jahren dazu. Zwischen Geyer und Elterlein liegt auch die Black-Lake-Lodge, das Hundeschlitten-Camp im Erzgebirge.Es sind nicht die wenigen geschichtsträchtigen Besonderheiten, welche diese Kleinstadt für den Touristen interessant machen, sondern die den Ort umschließenden Landschaftsbereiche und nahen Ausflugszielen.

Geschichte
Der Ort lag im Mittelalter an einem wichtigen Handelsweg zwischen Halle und Prag, der Salzstraße über den Preßnitzer Pass. Der Name Elterlein wird meist von Altarlein, also einem kleinen Altar an diesem Weg, abgeleitet. Erstmals wurde das Elterlein 1406 urkundlich erwähnt. Angaben, wonach der Ort bereits 1118 bestand, sind nicht belegt. Auch die Ersterwähnung als Stadt ist erst für 1483 schriftlich belegt.

Zur Zeit des Großen Berggeschreys durch den im Erzgebirge aufblühenden Bergbau gewann die Stadt rasch an Bedeutung. Um 1500 besaß die Stadt ein eigenes Bergamt für seine Zechen. Mitte des 19. Jahrhunderts ging der Bergbau, wie in der gesamten Region, auch in Elterlein zurück und wurde eingestellt. Doch noch heute sind zahlreiche Zeugnisse des Altbergbaus zu finden. Neben Stollen-Mundlöchern, Halden und Tagebrüchen, der idyllisch gelegene Schwarze Teich, der Ende des 16. Jahrhunderts zusammen mit dem künstlichen Steingraben zum Betrieb einer Zeche angelegt wurde.

Durch den Bergbau entstanden schon früh verarbeitende Gewerbe wie Mühlen, Hammer- und Hüttenwerke. Während der Industrialisierung war Elterlein im März 1848 neben Mittweida ein Schauplatz des Nagelschmiedeaufstands. Dieser richtete sich gegen neue Fabriken, mit denen die Nagelschmiede als Handwerker und Kleinstunternehmer im freien Wettbewerb nicht konkurrieren konnten und daher durch diese ihre Erwerbsgrundlagen bedroht sahen. In Elterlein wurde von den Aufständischen die Leinbrocksche Fabrik gestürmt.
Durch mehrere ausgedehnte Stadtbrände in den Jahren 1662, 1676, 1719, 1861 und 1868 wurde Elterlein oft schwer zerstört.

Bauwerke & Ausflugsziele

  • St.-Laurentius-Kirche Elterlein (Grundsteinlegung 1481; Grundsteinlegung des neuen Turmes 1889)
  • St.-Michaelis-Kirche Hermannsdorf (erbaut 1611) mit Pollerorgel
  • Fachwerkhäuser im oberen Ortsteil von Hermannsdorf
  • Kursächsische Postdistanzsäule von 1729 in Elterlein (Originalstandort: Marktplatz)
  • Barbara-Uthmann-Denkmal in Elterlein
  • Schatzenstein
  • Naturschutzgebiet Hermannsdorfer Wiesen und „Schwarzer Teich“

Link zur Seite der Stadt: Link

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